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08.12.2021

Liefersituation und Nachfragerekord

Tatsächlich ist die Liefersituation besser als gedacht.…

Tatsächlich ist die Liefersituation besser als gedacht. Die Nachfrage ist weiterhin crazy, wir haben aber dieses Jahr deutlich mehr Ware ausgeliefert als im letzten Jahr, und sogar unser Warenbestand ist höher als im letzten Jahr zu dieser Zeit. Dass wir im Schnitt den höchsten Bestand in unserer Branche haben, ist ja kein Geheimnis. Und die Hersteller arbeiten mit Hochdruck daran, fehlende Lieferungen immer weiter vorzuziehen, dort, wo es geht. Danke dafür.

Im Dezember kommt so tatsächlich noch eine zweistellige Millionensumme an Waren mehr bei uns an, als es uns noch im November geforecasted wurde. Der Dezember ist der Monat mit dem höchsten Wareneingang bei Jarltech aller Zeiten.

Ich danke auch jetzt schon unseren Logistikern, die überall jede Minute rausholen, indem wir selbst Ware bei Herstellern abholen und auch am 24.12. und 31.12. ausliefern werden.

Leider gibt es einen »Bodensatz« an SKUs, die wirklich schwer zu beschaffen sind. Oft wünschen unsere Kunden keine Teillieferungen und somit sind viele Produkte auf Lager, die auf ein anderes Teil warten.

Bevor wir uns also über den einen Lieferengpass beklagen, freuen wir uns doch gemeinsam in der Branche über einen heftigen Nachfragerekord.

04.08.2021

Preiserhöhungen müssen kein Teufelszeug sein

Unsere Branche kannte bei Preisen vor allem die Bewegung nach unten. Plötzlich steigen die Preise bei vielen Herstellern. Na und?…

Unsere Branche kannte bei Preisen vor allem die Bewegung nach unten. Plötzlich steigen die Preise bei vielen Herstellern. Na und? Dann machen wir eben mehr Umsatz, und die absolute Marge steigt. Sogar Hersteller, die trotz massiv gestiegener Frachtkosten irgendwie doch laut Börsenbericht ihre Bruttomarge steigern, erhöhen ihre Preise. Keiner unserer Hersteller, der Preise erhöht hat, hat bisher Umsatzeinbußen deswegen verzeichnen müssen. Preiserhöhungen schaden den Herstellern also nicht. Offenbar bringen unsere Lösungen und Produkte eben eine deutlich höhere Effizienzsteigerung in der Anwendung, als sie Kosten verursachen.

Die einzige Warnung: Geben Sie aktuell auf keinen Fall Angebote ab, in denen der Preis zwischen Angebot und Lieferung länger als 30 Tage gültig ist. Das könnte Selbstmord sein. Hat ein Endanwender einen festen Roll-Out-Plan, dann kaufen Sie die Produkte sofort, und der Kunde muss seinen Plan eben unterschreiben und garantieren. Das bloße Reservieren von Ware hilft da nicht. Projekte laufen aus, Preise steigen plötzlich auch für erteilte Bestellungen in der Zukunft. Dieses Umfeld kann man gerade jetzt den Kunden erklären – denn von Preissteigerungen ist jeden Tag in der Presse die Rede. Wird ein Projekt verschoben, dann könnte es eben teurer werden.

Mal aus Sicht eines Distributors: Wenn ein Hersteller die Preise erhöht, bekommen wir je nach Vertrag eine Nachberechnung für unseren aktuellen Lagerbestand.

Diese Situation gibt Ihnen aber eine neue Verhandlungsmacht. Es ist »Common Sense«, dass Preise aktuell steigen und die Verfügbarkeit leidet. Sagt Ihnen ein Kunde, dass er bis Ende des Jahres 1000 Scanner benötigt, dann muss er die eben gleich kaufen. Sonst sind sie vermutlich entweder teurer oder er bekommt sie nicht. Und wenn Ihnen ein Wettbewerber einen Auftrag wegschnappt, weil er einen Preis für lange Zeit garantiert – schön, dann zahlt Ihr Wettbewerber eben bald drauf. So einfach ist das.

Lassen Sie sich bloß nicht erpressen, bitte!!

Der ein oder andere Endkunde hat das Spiel zu weit getrieben, Sie und uns an die Wand gespielt und dann doch noch billiger anderswo gekauft. Braucht er Ware und dazu vielleicht auch einen Händler, der mit dem Distributor mit dem höchsten Lagerbestand zusammenarbeitet, dann müssen wir doch nicht blankziehen und die Ware für null Marge verkaufen. Stammkunden wird geholfen, immer, egal was kommt. Aber wer bisher immer nur nach dem Preis gekauft hat, muss halt eventuell jetzt mal einen realistischen Preis zahlen. Und für den Value der Lagerhaltung und der guten Beziehung bezahlen.

Noch hat kein Hersteller in bestehende Projektpreise eingegriffen. Aber achten Sie bitte darauf, wie lange Ihre Projekte befristet sind, bis sie erneuert werden müssen. Dass bei einer Erneuerung in der Mitte des Projekts der Preis steigt, gab es die letzten 20 Jahre nicht. Kann nun aber passieren. Bitte passen Sie auf, Ihre Angebote so abzugeben, dass Sie Sicherheit haben.

04.06.2021

Wir werden alle nachhaltig

Wir können jetzt darüber diskutieren, ob Nachhaltigkeit ein Unternehmensziel sein sollte oder sogar muss.…

Wir können jetzt darüber diskutieren, ob Nachhaltigkeit ein Unternehmensziel sein sollte oder sogar muss. Oder ob eine Firma einfach nur Geld für seine Aktionäre heranschaffen muss, ganz egal, welche Ressourcen dabei draufgehen.

Diese Diskussion hilft nur nichts, denn Nachhaltigkeit wird den Unternehmern von anderer Seite beigebracht: Die Banken sind es nämlich. Investoren noch nicht -- es gibt zwar »grüne« Fonds, aber der Großteil der Geldgeber will Rendite, und wenn die aus Öl und Zigaretten kommt, stinkt Geld noch lange nicht.

Aber Nachhaltigkeit wird Teil der Ratinganalyse und der Kreditgespräche -- somit wird auch Ihr Unternehmen nachhaltig werden müssen, ob Sie das nun wollen oder nicht.

Veröffentlicht Ihr Unternehmen eine CO2-Bilanz? Nicht? Das ist keine gute Idee. Im nächsten Jahr wirkt sich das vielleicht schlecht auf Ihre Zinsen aus.

Abgesehen davon, dass ich seit Jahren persönlich Solarenergie produziere, mich elektrisch fortbewege und Flüge Klima-kompensiere, so muss Jarltech als Firma mehr tun. Weg mit Plastik, nur noch recycelte Kartons, Klimakompensation für die LKWs und vor allem für den Paketversand. Kann sein, dass wir das auf den Kunden in Form von ein paar Cent weiterbelasten müssen, aber es ist am Ende richtig so. Wir sind dran.

Auch unsere Hersteller werden erklären müssen, wie so ein Lifecycle-Management für ein Produkt aussieht. Zum Glück bewegen sich schon einige in diese Richtung.

Witzig ist natürlich, dass die gleichen Banken dieses Thema pushen, die vor fünf Jahren Ihren Kunden die Digitalisierung erklären wollten – bis heute aber auf Bestätigungen per Fax bestehen. Hauptsache anderen die Welt erklären :)

Ganz ehrlich: Endlich lasse ich mich mal gerne zwingen. Denn hier wird etwas angestoßen, bei dem letztlich jeder mitmachen muss. Und wenn alle mitmachen, dann ist klar: Keiner hat einen Kostenvorteil, aber jeder einen Klimavorteil.

26.03.2021

Unschöne Liefersituation

Seit Monaten ist Jarltech damit beschäftigt, den Lagerbestand »aufzupumpen«. Leider gerät dieses Vorhaben ins Stocken.…

Seit Monaten ist Jarltech damit beschäftigt, den Lagerbestand »aufzupumpen«. Leider gerät dieses Vorhaben ins Stocken. Einerseits verzeichnen wir unglaubliches Wachstum, verkaufen und versenden so viel wie noch nie, aber andererseits versiegt der Strom der Lieferungen unserer Hersteller. Ganz, ganz langsam, fast unmerklich, aber es passiert: Die Knappheit an Vormaterialien in Fernost trifft nun auch unseren Markt. Teilweise fehlt uns noch Ware, die wir letzten September bestellt haben, teilweise bekommen wir jetzt Ware, die wir bestellen, für den folgenden September bestätigt.

Noch können Hersteller manchmal priorisieren, noch herrscht kein wirklicher Mangel. Wer aber Geräte zu einem bestimmten Zeitpunkt in diesem Jahr benötigt, sollte langsam handeln. Oder sich auf etwas Flexibilität einstellen. Vielleicht bekommt man nicht genau die Variante, die man dem Kunden verkauft hat, und muss ausweichen, nach dem Motto: besser als nichts.

Wir sehen auch bei Projektanfragen eine leichte Reaktion bei den Preisen nach oben. Wenn ein Hersteller dieses Jahr noch Teile für 500.000 Mobilgeräte hat, aber Anfragen nach 750.000, warum sollte man dann im Preis einknicken? Dann geht halt mal ein Auftrag an die Konkurrenz, die auch nicht liefern kann :-)

Übrigens wollen wir nicht verschweigen, dass es Hersteller gibt, die diese Lage exzellent, mutig und vorausschauend geregelt haben, und welche, die jetzt so langsam anfangen mal nach Forecasts zu fragen, was die Kunden eigentlich brauchen.

Diese Nummer im Suezkanal bringt uns auch nicht weiter. Als ich das erste Bild gesehen habe, war mir klar, dass da auch Container für uns drauf sind. So ist es auch. Natürlich auch noch auf einem anderen MSC-Schiff, das ein paar Schiffe weiter hinten im Kanal wartet. Allerdings sollte man wegen dieses Unglücks den Herstellern keine zu großen Extra-Ausreden erlauben. Erstens werden die Gebühren des Kanals mehr als dringend gebraucht, sodass das quergelegte Schiff schon irgendwie verschwindet. Zweitens können alle anderen den Kanal umfahren, das sind drei Wochen extra. Aber eben nur drei Wochen und nicht fünf Jahre, so wie das bei dem einen oder anderen schon wieder anklingt. Was aber völlig klar ist, dass die Speditionen neben der »Piracy-Fee«, »Covid-Charge« und so weiter ganz sicher schon morgen eine »Suez-Rerouting«-Gebühr berechnen werden.

17.02.2021

Gute Nachrichten, bitte!

Natürlich geht es etlichen Branchen unverschuldet schlecht durch die Corona-Krise. Aber ist denn alles nur schlecht?…

Natürlich geht es etlichen Branchen unverschuldet schlecht durch die Corona-Krise. Aber ist denn alles nur schlecht? Wenn ich den Fernseher einschalte, dann geht es nur um massive Firmenpleiten und Gejammer von allen Seiten.

Es wäre doch erfrischend, mal gute Nachrichten zu hören – wenigstens zwischendurch!

Der Einbruch der Wirtschaftsleistung ist offenbar gar nicht so übel. Der Export aus der EU läuft.

Es gibt nämlich in Europa eine ganze Menge Unternehmer, die für Wachstum sorgen, die sich umstellen, die nicht sehenden Auges in eine Pleite rennen: Airlines, die von den aktuell kriminell hohen Frachtraten profitieren. Speditionen, Logistiker, Handwerk, Bau, Anwälte, Steuerberater und online Coaches. Plötzlich kann man sich sogar qualitativ hochwertiges Essen ganz einfach nach Hause liefern lassen.

Am meisten Sorgen habe ich mir am Anfang der Krise um Messebauer gemacht. Absolut null Business. Ich hätte es besser wissen müssen, ich habe diese Branche unterschätzt. Denn Messebauer habe ich immer als die fittesten, belastbarsten und flexibelsten Handwerker von allen kennengelernt. Natürlich haben diese Leute auch jetzt alle Arbeit, nur dass sie eben gerade keine Messestände bauen.

Es gibt großartige Beispiele dafür, was mittlerweile alles digital geht. Die ganze Digitalbranche strotzt vor Kraft. Nichts außer Corona hätte die Digitalisierung in diesem Affentempo vorangetrieben. Da gibt es etwas Gutes im Schlechten.

Und der normalerweise träge Gesundheitsbereich bewegt sich wie auf Steroiden. Geht doch!

Das sind übrigens alles Branchen, die aktiv Steuern bezahlen und »nebenbei« auch das Risiko haben, alles zu verlieren. Ämter, Schulen, Museen und Theater gehören meistens nicht zu dieser Gruppe.

Und die Pleitewelle? Wenn Sie einzelne Banken fragen, dann hören Sie, dass die Pleitewelle kommt – aber nicht in ihrem Kundenportfolio. Das hören Sie auch noch, wenn Sie zehn Banken nacheinander fragen. Vielleicht wirken ja die Rettungsprogramme, und vielleicht sind auch viele Unternehmer besser als ihr Ruf. Es gibt etliche offene Stellen – und die Aktienmärkte sehen auch nicht so wirklich nach globaler Krise aus.

Ich würde mir wünschen, dass die Medien zwischen all dem berechtigten Leid vieler Branchen hin und wieder mal berücksichtigen würden, dass der große Teil der Privatwirtschaft Mittel und Wege gefunden hat, weiter nach vorne zu gehen. Zeigt doch mal ein paar schöne Beispiele. Das wäre dann auch gut für die Laune!

11.02.2021

Was mich treibt – und Ihnen nützt

Im Moment sind die Bauarbeiten an unserem Jarltech Event- und Trainingscenter in vollem Gange.…

Im Moment sind die Bauarbeiten an unserem Jarltech Event- und Trainingscenter in vollem Gange. Im Eingang wird ein acht Meter langer Zeitstrahl installiert, der die Entwicklung von Jarltech zeigt. Etwas mehr als 30 Jahre Historie, und wir haben ganz schön viele Bilder aus früheren Zeiten ausgegraben. Manche Dinge, auf die wir damals ganz besonders stolz waren, wirken heute eher lustig. :)

Eine lange Entwicklung – nun ist Jarltech der älteste pan-europäische Auto-ID-Distributor in Europa, mit einem unfassbaren Wachstum. Und wir sind der einzig verbliebene Distributor, bei dem wirklich alle Entscheidungen auf kurzem Weg in Europa fallen. Unsere Leistung hängt nicht davon ab, ob jemandem auf einem anderen Kontinent die Finanzdaten gefallen oder nicht.

Was bringt Ihnen das? Wir glauben: sehr viel. Auto-ID/POS ist unsere einzige Kernkompetenz, und zwar von Anfang bis Ende. Wir würden zum Beispiel nie auf die Idee kommen, unsere Logistik an eine Drittfirma outzusourcen – was ist schon ein Distributor, der nichts distribuiert. Oder einem Kunden zugeteilte Ware wegzunehmen, nur weil jemand anderes kurzfristig mehr bietet. Oder Projektinformationen unter Kunden zu »versteigern«.

Wir suchen immer noch die langfristige Bindung mit unseren Händlern, auch auf persönlicher Ebene. Mit viel Vertrauen. Wir müssen keine Quartalszahlen an der Börse melden, wir können auch mal Dinge tun, nur weil sie sinnvoll sind, und nicht weil wir eine bestimmte Kennzahl treffen müssen. Am Ende bin ich derjenige, der für Fehler haftet und Erfolge genießen kann.

Das soll auch so bleiben.

Nummer eins in einem Markt zu sein, ist kein Selbstzweck. Größe muss dem Kunden etwas bringen, nämlich einen starken Partner im Hintergrund, der es auch so meint. Und genau das ist meine Aufgabe: diese Werte in konkrete Vorteile und langfristige Beziehungen zu Kunden und Herstellern umzumünzen. Jeder hier bei Jarltech begreift, was das bedeutet. Langfristig bestehen wir nur, wenn unsere Kunden durch die Zusammenarbeit mit Jarltech mehr Umsatz machen – weil wir Sie entlasten. Darauf können Sie zählen!